Trackman Range

Geschichte

Ein verschwundener Top-Golfplatz zwischen Koksijde und Oostduinkerke

Was nur wenige wissen: In Koksijde befand sich in den 1920er Jahren einer der renommiertesten Golfplätze Europas! Die beliebte linke Bahn‚ 'Coxyde, Saint-André-sur-mer' befand sich in der Doornpanne, in den Dünen in der Nähe des Meeres.

1922 kaufte die Aktiengesellschaft‚'Saint-André' ein Dünengebiet von etwa 100 ha zwischen Koksijde und Oostduinkerke, um einen Golfplatz zu bauen. Als Ausgleich erhielt‚ 'Saint-André' eine Option auf das umliegende Land.

Der renommierte britische Golfarchitekt Harry Shapland Colt wurde gebeten, eine linke Bahn zu entwerfen.

Harry Shapland Colt (1869-1951) war ein britischer Rechtsanwalt und Architekt von Golfplätzen. Er war Mitbegründer der Firma Colt, die damals aus ihm selbst und den Golfplatzarchitekten Charles Hugh Alison und John S.F. Morrison bestand.

Harry S. Colt (Foto) wird mit Entschiedenheit bei den Top 5 der Golfplatzarchitekten aller Zeiten genannt. Er entwarf absolute Schönheiten wie Pine Valley (New Jersey), Royal Portrush (Nordirland), Sunningdale, Wentworth, Rye, Hoylake (England), Muirfield (Schottland) und näher bei uns Eindhovensche und Kennemer (Niederlande), Le Touquet (Frankreich) und Royal Zoute in Knokke-Heist.

Als Golfer hatte Colt ein Scratch-Handicap.

Insgesamt hat Colt mehr als hundert Bahnen entworfen und renoviert.

Er nannte‚ 'Coxyde, Saint-André-sur-mer' einen seiner allerbesten Entwürfe, nicht schlecht, wenn man weiß, dass der Mann mehr als 100 Golfplätze auf der ganzen Welt entworfen und restauriert hat!

Das Projekt war nicht rentabel, und das englische Unternehmen war gezwungen, das Land an eine Gruppe westflämischer Industrieller zu verkaufen. Diese neue Gruppe musste auch feststellen, dass die Instandhaltung des Golfplatzes viel Geld kostete, und nach einigen Jahren ging er 1928 in Liquidation.

Das Land wurde wieder zum Verkauf angeboten, aber mit der Streichung der Kaufklausel, die besagt, dass das Land für einen Golfplatz reserviert ist! Und wer hat das Land aus dem Bankrott zu einem kleinen Preis gekauft? Tatsächlich haben die ehemaligen Eigentümer und ihre Freunde das Villenviertel gebaut, das heute noch existiert. Mit Ausnahme einiger Hotels (z. B. de Normandie, La Peniche) kam von der geplanten exklusiven Villengegend am Ende nichts.

Der „Saint-André links" verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war.